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27.03.2018
Kalter Krieg

Ich dachte, das werde ich nie wieder sehen müssen. Dann stand in der Zeitung eine Aufstellung von Zahlen: soviel Soldaten, Panzer, Raketen auf der einen Seite und im Vergleich dazu die Zahlen der anderen Seite.

Ich lese von Aufrüstung und Abgrenzung, von robusten Antworten und der Frage, wer den größeren Atomknopf hat.

Ich will das nicht!

Ich weiß genau, die Welt besteht nicht nur aus freundlichen Menschen. Wehrlosigkeit ist daher keine realistische Option.

Es war allerdings zu keiner Zeit klug, Krieg für eine Möglichkeit der Politik zu halten.

Wir wissen genau, am Ende gibt es nur Opfer, keine Gewinner.

Als Christ setze ich trotzdem auf die Vernunft der Diplomatie, die Klugheit von Verhandlungen, auf maßvollen Ausgleich von Interessen.

Ich weiß, Gott will keinen Krieg. Das hat die Kirche seit 2000 Jahren nicht immer so gesehen. Der Glaube wurde verraten.

Ich will aus dieser Erfahrung lernen und stehe für alles andere nicht zur Verfügung. Meine christlichen Freunde zum Beispiel in Russland und den USA sehen das übrigens genauso.

Deswegen habe ich Hoffnung.

Gemeinsam widersprechen wir den Dummen und Geschichtsfälschern, selbst wenn sie es nicht hören wollen.

Und wir reden miteinander.

Das gefällt Gott; da bin ich sicher.

Aus Dessau grüßt

Joachim Liebig


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