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12.10.2018
Klimapilgerweg - kein Weg zu weit

„Ich geh vom Nordpol zum Südpol zu Fuß. Für einen Kuss.“

Was für ein oller Schlager von Frank Schöbel aus dem Jahr 1973.

Schöbel sang von Sehnsucht und Liebe: Da sei „kein Weg zu weit und kein Fluß zu breit“. Ich habe das mal überschlagen: 20.000 km müssten es sein von Pol zu Pol.

Aber gut, wenn einem etwas wichtig ist, dann kann man schon mal ein paar Kilometer laufen. Vom Nordpol zum Südpol – oder: von Bonn nach Katowice.

Vor vier Wochen haben sich ein paar Leute in Bonn auf den Weg gemacht. Manche laufen die ganze Strecke von Deutschland nach Polen, manche sind nur für ein paar Etappen dabei.

Heute kommen sie nach Sachsen-Anhalt. Von Schöningen geht‘s über die Hysburg und Quedlinburg nach Gatersleben. Dann weiter über Hettstedt und Halle nach Sachsen. 80 Tagesetappen sind geplant. Und jeder kann mitlaufen. Sei es nur für einen Tag. Die Streckeninfos gibt’s ja im Internet.

Die Klimapilger. Sie durchlaufen drei große Kohlereviere, um am 9. Dezember pünktlich zur Weltklimakonferenz im polnischen Katowice anzukommen.

Sie wollen mit dem „Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“ die Augen der Menschen nach Katowice lenken, direkt an die Verhandlungstische, wenn es dort um Braunkohleabbau geht - und um die Gefahren der Luftverschmutzung.

Manchmal muss man einfach losgehen. Aus Sehnsucht und aus Liebe zur Schöpfung in der wir leben. Dafür ist kein Weg zu weit und kein Fluß zu breit.

Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg


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