26.11.2024
Missmut
Es ist alles furchtbar!
Nur schlechte Nachrichten überall!
Nichts funktioniert mehr richtig;
Und dann noch die Deutsche Bahn.
Überall höre ich solche Sätze.
Ja, es gibt aus vielen Gründen Anlass zur Sorge:
Lüge wird zur Wahrheit erklärt,
wer einfache Lösungen fordert, gewinnt Mehrheiten,
nur was die eigene Meinung stützt, kann richtig sein.
Das alles ist bedrückend.
Das darf nicht so bleiben.
Was aber nützt es, wenn Menschen das immer wieder betonen?
Vielleicht steckt dahinter eine Lebenshaltung:
Ich rechne immer mit dem Schlimmsten, und wenn es dann besser wird ...
Wenn es aber so schlimm wie erwartet kommt ... dann bin ich eben vorbereitet.
Wie schrecklich!
Egal was kommt; immer schlechte Laune, immer pessimistisch.
Als Christ folge ich einem Wort Jesu:
Sorge Dich nicht um morgen. Jeder Tag hat seine eigene Sorge.
Bewältige die und dann schrittweise weiter.
Das ist lebensklug.
Zugleich setzt es einen anderen Ton als den Missmut, der Lebensfreude frisst.
Wir werden die Probleme unserer Zeit nicht mit Pessimismus lösen.
Finstere Zukunftsbilder erzeugen Angst und lähmen.
Wir brauchen belastbaren Mut und tragende Zuversicht.
Glauben oder nicht; dazu werden alle gebraucht.
Lassen Sie uns das angehen.
Mit Hoffnung grüßt aus Dessau
Joachim Liebig