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25.11.2024
Atheismus

Der Fernsehkommissar befragt die junge Frau als Zeugin.
Um Vertrauen zu schaffen, lässt ihn das Drehbuch von seiner eigenen Tochter erzählen.
Sie habe ihn im Alter von fünf Jahren nach Gott gefragt.
Er habe ihr von Jesus erzählt.

"Warum haben Sie Ihre Tochter angelogen?" fragt ihn die Zeugin.
Der Fernsehkommissar schweigt.
Es ist so einfach, sich über den Glauben lustig zu machen.
Fast scheint es, als gäbe es eine Regel,
Christinnen und Christen entweder als lebensfremd oder seltsam darzustellen.

Wer nicht glaubt, gilt als vernünftig und weiß die Mehrheit hinter sich.
Das ist nicht neu.
Trotz aller Macht der Kirche in der Vergangenheit waren die Glaubenden immer in der Minderheit.
Die ersten Jüngerinnen und Jünger Jesu wussten das.
Er hatte es ihnen gesagt.

Ich weiß es auch.
Ganz ehrlich: Es interessiert mich nicht.
Aber es ärgert mich, wenn mein Glaube respektlos dargestellt wird.
Ich bin es gewohnt zu erklären, was mein Leben zutiefst trägt.
Es ist amysant, wenn Fragen der Bibel in Quizsendungen inzwischen zu den schweren Aufgaben zählen.
Und doch lasse ich mich nicht entmutigen.

Ich will mich nicht beleidigt zurückziehen.
Ich will Zuversicht geben in schwierigen Zeiten.
Ich will Menschen helfen, egal was sie glauben.
Ich will von Hoffnung sprechen, wenn sich Kleinmut verbreitet.
Anders als der Kommissar will ich zu meinem Glauben stehen.

Fröhlich grüßt aus Dessau
Joachim Liebig


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