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30.05.2021
Montags immer

Demonstrationen und Kundgebungen auf dem Marktplatz gehören in Halle zum Alltag. Auch in diesen Corona-Zeiten sind sie erlaubt. Wer demonstriert, will etwas kundtun, sucht die oftmals laute Aufmerksamkeit: Hört auf uns!

Viele möchten, dass bei ihrer Demonstration auch die Glocken unserer Marktkirche läuten:

Seien es die „Omas gegen Rechts“.

Die jungen Leute von „Fridays for future“, die sich für das Klima einsetzen.

Oder zum Gedenken an das Ende des Krieges und die Befreiung Halles. - Da müssen doch erst recht die Glocken läuten.

Und auch dann, wenn die Stadt an die Verstorbenen der Corona-Pandemie erinnert.

Die Marktkirchengemeinde hat für den Einsatz ihrer Glocken klare Regeln. Sie läuten immer dann, wenn Menschen miteinander beten. Sie geben Signal: Hier bringen wir ein Anliegen vor Gott, auch unsere Sorge, unsere Angst. Und wir bitten um neuen Mut.

Zu jedem Gottesdienst läuten die Glocken. Aber auch Montag für Montag um 17.00 Uhr. Seit so vielen Jahren rufen sie nun schon zum Friedensgebet! Jetzt zuletzt auch im Blick auf Palästina und Israel. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schweigen, zünden Kerzen an, beten. Sie spüren die Ohnmacht, aber auch die Kraft, die aus ihrem Beten erwächst.

Glocken bringen noch einmal viel mehr zum Schwingen, als Worte es können. Sie erreichen andere Sphären, sie erreichen den Himmel. So soll es sein.

Findet Hans-Jürgen Kant, Superintendent in Halle


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