11.03.2017
Offene Türen – offene Kirchen
Neulich haben wir mit der Jugendgruppe einen uralten Film geguckt. Niemand von den Jugendlichen war geboren, als 1992 „Sister Act“ in die Kinos kam. Und trotzdem haben wir uns köstlich amüsiert. Es ist aber auch eine zu schöne Geschichte, wie die Sängerin aus den Casinos in Reno in das kleine Kloster so viel Leben bringt, dass am Ende sogar der Papst persönlich vorbeischaut. Es ist ein kleines Wunder – aber es fing doch alles mit einem einfachen Trick an. Die Schwestern haben die Gitter vor der Kirchentür weggenommen. Türen auf, Licht rein und Luft rein. Und so konnten die Schwestern auch endlich sehen, was die Leute um sie herum eigentlich brauchten: eine warme Mahlzeit und Spielgelegenheiten für die Kinder.
Türen auf – das haben sich für dieses Jubiläumsjahr auch viele Kirchengemeinden in unserer Gegend vorgenommen. Offene Türen – offene Kirchen. Türen auf, damit die Menschen hereinkommen können. Damit sie sehen, welche Schätze da mitten in den Städten und Dörfern auf sie warten.
Die Schwestern in Sister Act hatten das aus Angst lange nicht getan. Und ein bisschen bange ist sicher auch manche Gemeinde. Ich hoffe, dass sie viele positive Überraschungen erleben. Dass Menschen kommen und sich umschauen. Dass sie Fragen mitbringen – und vielleicht auch etwas tun möchten. So wird aus einem alten Gebäude wieder eine Anlaufstelle für die Menschen von heute.
Einen beschwingten Tag wünscht Ihnen Pfarrerin Katja Albrecht aus Merseburg