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05.02.2021
Patriot

Mit den Wahlen in den USA ist ein Wort wichtig geworden: patriotisch.

In Deutschland hat das Wort einen schwierigen Klang. Zu häufig wurde es missbraucht.

Wie viele junge Menschen mögen im Krieg gestorben sein, weil es angeblich eine patriotische Pflicht war.

Für die trauernden Eltern war der Trost hohl.

Und doch: Ja, ich bin ein Patriot.

Ich glaube, wir leben in Deutschland so gut wie nie zuvor in der Geschichte unseres Landes. Das ist ein Ergebnis von gemeinsamem Fleiß, kritischem Blick auf unsere Geschichte mit den guten und den dunklen Zeiten.

Unsere Nationalhymne rührt mich an.

Zudem will ich den Patriotismus nicht nur denen überlassen, die ihn vielleicht erneut missbrauchen wollen.

Zunächst aber bin ich Christ.

Mein Patriotismus würde enden, wenn ich meinen Glauben nicht frei und ungehindert leben könnte.

Ich bin sicher, wenn Patriotismus nicht begrenzt wird, kann er gefährlich werden.

Bei mir ist es der Glaube, der Grenzen zieht.

Parteien, die immer recht haben;

Menschen, die keine Kritik vertragen.

Nicht mit mir.

Patrioten, denen nichts anderes wichtig ist, verlaufen sich und, wenn sie die Möglichkeit dazu haben, führen ganze Länder in die Irre.

Auch darum ist Glaube wichtig.

Dankbar, hier leben zu dürfen, grüßt aus Dessau

Joachim Liebig


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