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10.07.2018
Richard wird getauft

Acht Monate ist Richard Benjamin inzwischen. Unser Enkelkind. Nun wird er demnächst getauft. Ich freue mich schon sehr auf ein schönes Familienfest. Doch die Taufe ist ja viel mehr. Gott sagt zu dem Täufling: „Du gehörst zu mir. Ich kenne dich mit Namen und bleibe dir nahe dein Leben lang!“

Klar, Richard wird sich später nicht mehr selbst an seinen Tauftag erinnern können. Deshalb sagen manche Eltern: „Ich lasse mein Kind erst dann taufen, wenn es das bewusst mitbekommt.“ Das kann ich schon verstehen.

Weniger einsichtig ist es mir, wenn sie erklären: „Unser Kind soll später selber entscheiden, ob es sich taufen lässt oder nicht.“ Das finde ich schade. Die Taufe sehe ich als Geschenk und Zuspruch. Nehmt es doch an, denke ich. Freut euch, dass euer Kind Wurzeln findet in einer sich stetig verändernden Welt.

Suchen wir als Eltern und Großeltern sonst nicht auch alles, was gut ist für unsere Kinder und Enkel?

Was das Kind später einmal aus seiner Taufe macht, wenn es erwachsen ist, das liegt trotz der Taufpaten und aller Bemühungen ohnehin nicht in unserer Hand. Es gibt keine Garantie dafür, dass ein Kind den Weg einschlägt, den sich seine Eltern wünschen.

Aber wir legen als Eltern, als Taufpaten und auch Großeltern hoffnungsfroh einen Samen. Wie schön, wenn er dann aufgeht!

Das hofft ein stolzer Großvater für seinen Enkel Richard.

Hans-Jürgen Kant, Superintendent in Halle.


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