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11.07.2017
Riesenrad

Ich gebe zu, ich hatte Angst. Nachdem ich allen Mitfahrern hoch und heilig das Versprechen abgenommen hatte, während der Fahrt nicht zu drehen, bin ich dann doch in das Riesenrad eingestiegen. Unübersehbar ragt es in diesem Sommer über die Dächer Wittenbergs. Es ist Teil der Weltausstellung der Reformation. Wenn man so will, ist diese Ausstellung eine Art Jahrmarkt der evangelischen Kirche. Wir zeigen, was wir als Kirche alles so machen. Riesenrad fahren gehört eigentlich nicht unbedingt dazu.
Als ich dann eingestiegen war, habe ich einfach aufgehört, nach unten zu schauen und mir ängstlich die Konstruktion des Rads anzusehen. Ich habe die Aussicht über meine Stadt aus einer ganz besonderen Perspektive genossen. Bis zur Elbe kann man vom höchsten Punkt des Riesenrads sehen.
Als ich wieder glücklich unten war, bin ich noch in den Pavillon neben dem Riesenrad gegangen. „Zwischen Himmel und Erde“ lautet dort das Motto. Es geht um Seelsorge. Dort warten Menschen, die Gespräche und Beratung anbieten. Damit man aufhört, immer nur nach unten zu schauen. Für eine neue Perspektive für das eigene Leben. Ein bisschen Himmel auf die Erde holen, das wollen die Seelsorgerinnen und Seelsorger. So ein Gespräch kann sein wie eine Runde auf dem Riesenrad. Es kostet etwas Überwindung. Aber dann sieht man die Dinge auch aus einer ganz anderen Perspektive.

Sehen Sie heute die Dinge mal von oben an!
Wünscht ihnen Pfarrerin Kathrin Oxen aus der Lutherstadt Wittenberg


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