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01.01.2021
Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist

Wenn man von Norden am Westufer des Sees Genezareth entlang fährt,

kommt man zuerst nach Kapernaum, dann geht es weiter nach Tagba.

Und von dort fährt man den Berg hinauf zum Berg der Seligpreisungen.

Von oben ein fantastischer Blick über den See hinüber zu den Golanhöhen.

Eine Kirche, ein Kloster und vor allem ein wunderschöner Park mit einem Weg nach oben zur Kirche.

Dieser Weg wird gesäumt von großen Steinen.

Wir lesen Verse aus Bibel. Jesus hat sie gesagt, als er genau hier stand.

„Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.“

Auf Englisch steht es dort, damit es die Menschen aus aller Welt verstehen.

Wir blieben sitzen an diesem Stein.

Wir saßen unter Palmen, an blühenden Rosen und leuchtenden Bougainvillea.

Wir sprachen lange über die Barmherzigkeit.

Wie wir sie brauchen von anderen, damit sie gnädig mit unseren Fehlern oder vermeintlichen Guttaten umgehen.

Und wie schwer es uns fällt, barmherzig mit anderen zu sein.

Barmherzig sein das heißt ja nicht alles Schlimme zu tolerieren oder nicht klar beim Namen zu nennen.

Sondern es heißt: Böses beim Namen zu nennen klar zu seinen Fehlern zu stehen.

Auf Gottes Barmherzigkeit zu hoffen.

Diese Jahreslosung für 2021 ist eine gute Herausforderung für uns:

Weil Gott barmherzig ist, sollen wir es auch wagen. Und dürfen es:

barmherzig sein in unseren Urteilen und Taten.

Den Mut dazu wünscht

Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg


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