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31.12.2020
Anno domini 2020

Es gibt Worte in der Bibel, die lassen an Deutlichkeit nicht zu wünschen übrig.

Jesus konnte kurz und sehr deutlich sagen, was er meinte:

Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum (für das?) Reich Gottes.

Die Menschen damals haben sofort verstanden, was Jesus meinte:

Wer mit der Hand pflügt, darf nicht hinter sich schauen, ob die Furche gerade wird, sondern muss sich am Horizont einen Punkt suchen und schnurstracks auf den zu gehen, dann wird es eine gerade Furche.

Was ist das Jahr 2020 für eine Furche in meinem Leben?

Hoffentlich keine unter der Überschrift: Vielen Dank für nichts 2020.

Über diesen Titel eines Rückblicks habe ich mich sehr geärgert.

Auch in diesem Jahr wurden Kinder geboren.

Vor ein paar Wochen wurde ich zum 43. und 44. Mal Großtante: das fünfte Zwillingspärchen in dieser Generation.

Was für eine Freude.

Auch in diesem Jahr musste ich Abschied nehmen von einer Schwester, jetzt sind wir noch vier Geschwister.

In vielen Familien liegen so Freude und Leid nahe beieinander.

Die Coronakrise hat uns deutlich gemacht:

Wir brauchen einander.

Keiner lebt für sich allein.

Egoismus macht unsere Gesellschaft kaputt.

Solidarität und Liebe macht sie reich.

All die vielen Helferinnen und Helfer in der Krise machen unser Leben heil.

Es war ein sehr emotionsreiches Jahr, anstrengend und herausfordernd,

mit vielen Entbehrungen und Gefährdungen,

aber auch mit tollen Entdeckungen von Dingen, die verloren zu gehen drohten.

Eine gesegneten, dankbaren und ruhigen Silvestertag 2020

wünscht Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg


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