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14.03.2023
Unergründlich

Die Erde hat gebebt im Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei. Auf einer Fläche so groß wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Städte und Dörfer liegen seitdem zerstört. Zigtausende Tote und Verletzte hat es gegeben. Etwa zwei Millionen Menschen wurden obdachlos. Sie wohnen jetzt in Zelten, wenn sie Glück haben in Wohncontainern.

Ich kann es mir kaum vorstellen, dass wir Menschen auf Erdplatten leben. Darunter befindet sich glühende Lava. Die Platten bewegen sich – unmerkbar für uns, sie reiben aneinander und lösen immer wieder Erdbeben aus. Mit all den schrecklichen Auswirkungen für uns Menschen.

Gott hat unsere Erde, die Welt so geschaffen. Daran glaube ich. Dennoch frage ich: Gott, geht es nicht auch ohne solche Katastrophen?

Vielleicht muss ich lernen, dass Gott nicht nur der liebe Gott ist. Sondern groß und unergründlich. Nicht bis ins Letzte begreifbar für mich. Ich kann nur ehrfürchtig werden.

Und wir Menschen müssen uns noch besser den Bedingungen auf unserer Erde stellen: solide Häuser bauen, uns genauer überlegen, wo wir Dörfer errichten und Städte, und wie sicher sie sein müssen.

Angesichts so einer schlimmen Katastrophe denke ich nach über das Bild, das ich von Gott habe. Und spüre: Auch unsere Verantwortung ist größer, als wir es uns manchmal wünschen.

Nachdenklich geht in diesen Tag Hans-Jürgen Kant, Superintendent in Halle


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