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06.08.2017
Urlaubsfeeling bis in den Alltag

Am frühen Morgen gehe ich oft laufen. Auch im Urlaub, in diesem Jahr auf der Insel Rügen. Durch das Dorf, dann am Meer entlang und über den Schafsberg zurück. Immer dieselbe Strecke. Gegen Ende unseres Urlaubs sehe ich eines Morgens ein Schild. Es weist auf einen Grasweg. „Zum Ferienhaus“ steht darauf. Ich folge diesem Schild. Links ein reetgedecktes Haus, rechts noch weitere Häuser. Als der Weg endet, stehe ich vor der mittelalterlichen Dorfkirche.
Hö, soll das das Ferienhaus sein? Aber dann denke ich: Ja, mit dieser Kirche verbinde ich tatsächlich schöne Ferienerlebnisse. Hier habe ich einem Streichquartett gelauscht, einen Liederabend erlebt und Gottesdienste gefeiert. An einen denke ich besonders. Da redete sich der Pfarrer so in Rage, dass ihm sein Beffchen vom Talar fiel. Ich konnte mir das Lachen kaum verkneifen.

Die kleine Kirche war immer gut gefüllt. Sicher auch mit Urlauberinnen und Urlaubern, die zu Hause eher selten in die Kirche gehen. Nicht zu Konzerten, noch weniger zu einer Andacht.
Im Urlaub aber gehört es für viele mit dazu.

Eigentlich schade, denke ich. Auch zu Hause könnte man sich hin und wieder so ein Urlaubsgefühl mitten im Alltag gönnen: Still werden. Hören. Gott ahnen.
Das macht den Kopf frei, entspannt und bringt einen manchmal sogar zum Schmunzeln.

Probieren Sie es einfach mal aus! Empfiehlt Ihnen Hans-Jürgen Kant, Superintendent in Halle


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