30.12.2020
Wollen wir unser altes Leben zurück - aber verändert
So viel abgesagt – dies Jahr
Konzerte, Festivals, Hochzeiten, Taufen, runde Geburtstage.
Jahrmärkte, Feste, der MDR Musiksommer
Auf so viel verzichtet:
Kein Abschied nehmen können in so vielen Fällen.
Nur kleine Feiern im Familienkreis
Vieles bleibt unwiederbringlich in diesem Jahr zurück:
Die Beerdigung in ganz kleinem Kreis.
Der nicht gefeierte runde Geburtstag.
Die geplante ausgefallene große Fahrt zur Goldenen Hochzeit.
Das ist traurig und bringt sicher manch einen von uns in diesen Tagen auch wieder zu weinen.
Ich wünsche ihnen, dass dann keiner ganz allein in seinem Schmerz ist.
Und dann sind da die zurückgegebenen Karten von den Konzerten, mal mit mal ohne Ärger:
Keine Gondelkonzert in Wörlitz, kein Festival in Ferropolis – schade, aber schon anders als das Unwiederbringliche dieses Jahres.
Viele Konzerte wurden einfach auf 2021 gelegt, die Karten behalten ihre Gültigkeit.
Kleine zaghafte Vorfreude.
Und was war noch:
Den Garten entdeckt.
Doch gar nicht so langweilig in der Erde zu wühlen, irgendwann blüht es und sieht schön aus.
Auf einmal war mehr Zeit für die Familie, ungewohnt, aber wieder gelernt.
Viel miteinander gespielt, auch gar nicht so langweilig.
Und es war weniger Hektik in unserem Leben.
Nein es brauchte dazu nicht das Virus, wirklich nicht, aber wir können doch lernen:
positiv mit Enttäuschung umgehen.
Unsere Pläne vorläufig machen.
Unsere Chancen für Familie und Freizeit besser wahrnehmen.
Ein Jahr zum Lernen für alle dieses 2020
meint Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg
