26.12.2024
20 Jahre Tsunami
Es war heute vor 20 Jahren: Wer damals, am 2. Weihnachtsfeiertag, morgens das Radio angemacht hat, hörte von einem Erdbeben im Indischen Ozean. Bald wurde das Ausmaß deutlich. Das Erdbeben hatte einen Tsunami mit Wellen bis zu 30 Meter Höhe ausgelöst. Die trafen auf die Küsten von 14 Ländern. 230.000 Menschen kamen ums Leben.
Für die, die vor 20 Jahren ihre Kinder, Partner, Eltern … verloren haben, ist das heute ein schwerer Tag. Viele werden zu den Massengräbern gehen und an Orte des Gedenkens. Von denen, die überlebt haben, erinnern sich viele an die Hilfe, die sie erfahren haben, daran dass sie jemand festgehalten, auf sicheren Grund gezogen, mitgeholfen hat, Verletzte zu versorgen, Vermisste zu finden, sie getröstet hat. Diese Hilfsbereitschaft gab es nicht nur vor Ort, sie war weltweit, allein in Deutschland kamen 600 Millionen Euro private Spenden zusammen.
Das Unheil vom 2. Weihnachtsfeiertag vor 20 Jahren hat die Menschen unvorbereitet und auch unverschuldet getroffen. Von diesem Gedanken aus ist es nicht weit zu all denen, die heute Hilfe brauchen, weil sie unverschuldet im Elend zu überleben versuchen – im Sudan und auf Madagaskar, in Gaza und im Jemen und sonstwo auf dieser verrückten Erde. Auch wenn hinter den Krisen oft eine fatale Politik steckt, sind die betroffenen Menschen selten dafür verantwortlich.
Vor 20 Jahren haben die Menschen gespendet, anstatt Böller zu kaufen. Das wäre auch jetzt wieder eine gute Gelegenheit, damit für andere ein wenig Weihnachten wird.
Einen gesegneten Feiertag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.