Augenblick mal - MDR Thüringen

Anna ist 13 und Außenministerin von Gelbland.
Zusammen mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern widmet sie sich den kleinen und großen Problemen dieser Welt.
World Peace Game – so heißt das Simulationsspiel.
Eine Woche lang tauchen die Jugendlichen tief ein.
Da werden Fabriken und Windräder gebaut.
Da wird Handel getrieben.
Täglich stehen die Schülerinnen und Schüler vor neuen Herausforderungen.
Fallende Börsenkurse. Klimakatastrophen. Krieg. 
Dazu treibt ein Saboteur sein Unwesen.
Es geht heiß her in der Klasse.
Anna verhandelt mit einem anderen Land.
Es geht um Krieg und Frieden.
Sie muss Koalitionen schmieden und Kompromisse finden.
Die Weltbank sitzt ihr im Nacken und fordert Kredite zurück.

Die Lage ist komplex und unübersichtlich.
„Man müsste“ oder „die da oben sollten doch mal“ – 
Das zählt hier nicht.
Es gilt, selbst Verantwortung zu übernehmen.
Anna geht in Verhandlungen:
Was kann Sie dem anderen Land bieten?
Wie weit ist sie bereit zu gehen?
Was ist ihr der Frieden wert?
Es sind hitzige Debatten unter den Schülerinnen und Schülern.
Anna muss einsehen,
es geht nicht ohne Kompromisse.
Das tut manchmal ganz schön weh.
Aber es lohnt sich, Verantwortung zu übernehmen.
Auch das kann Schule sein.
Eine Schule fürs Leben.

Und am Ende steht die Erkenntnis:
Der Frieden beginnt bei mir.

Findet Pfarrer Ramón Seliger, Diakonie, Weimar.