Augenblick mal - MDR Thüringen

Heute Abend gehen die paralympischen Spiele in Paris mit einer großen Feier im Stade de France zu Ende. 
Es waren großartige Spiele.
Es gab begeisternde Siege und dramatische Niederlagen.
Diese Spiele haben Geschichte geschrieben.

So auch die Geschichte von Thomas Wandschneider.
Mit 60 Jahren hat er die Bronzemedaille im Para-Badminton gewonnen.
Ein Traum ist für ihn in Erfüllung gegangen.
Seit einem Autounfall vor 25 Jahren sitzt Thomas Wandschneider im Rollstuhl.
Als nichts mehr ging, fing er an zu trainieren.
Er kämpfte sich zurück ins Leben.
Er hat einen Traum:
Eine Medaille bei den Paralympics.
Er investiert viel.
Sechs Jahre wohnte er in einem umgebauten Kastenwagen vor der Trainingshalle.
Bloß keine Zeit verlieren.
Ganz auf den Sport konzentrieren.

In diesem Jahr war es endlich soweit:
Paralympics in Paris.
Der Weg zur Medaille war lang und hart.
Mit seinen 60 Jahren gewann Wandschneider gegen die Spitzen der Weltrangliste,
die jünger waren als seine eigenen Kinder.

Thomas Wandschneider hat seinen Traum gelebt
und die erste Medaille im Badminton überhaupt für Deutschland gewonnen.

Die Bilder seines Sieges gehen zu Herzen.
Die unbändige Freude.
Der Moment, wo klar wird:
All die Mühe, sie hat sich gelohnt.

Ich bin beeindruckt von seinem Kampfgeist.
Das reißt mich mit!
Nicht klagen über das, was nicht geht,
sondern das Unmögliche möglich machen.

Einen schönen Sonntag wünscht Pfarrer Ramón Seliger, Diakonie,  
Weimar.