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13.10.2023
Bilder vom Frieden

Sie malen Bilder, wie sie sich den Frieden vorstellen. Die Kinder der Klasse 3b einer Kiewer Grundschule. Familien – mit Vätern, an der Hand ihre Kinder. Blauer Himmel – ohne Flugzeuge. Regenbogen. Friedenstauben.

Mir – hier wird er buchstabiert. Die Nachrichten zeigen es.

Drei Kinder fehlen. Die Eltern hatten sie abgemeldet. Die Nacht war mal wieder zu kurz. Es gab mehrere Luftangriffe. Andere hier sind bleich und müde.

Bilder vom Frieden malen. Das ist so nötig. Damit man ihn nicht vergisst.

Ein Mädchen sagt, sie könne sich nicht mehr an Frieden erinnern. Der Krieg verdränge alles Gute – auch aus der Erinnerung.

Dann brauchen wir die Bilder des Friedens in unseren Herzen. Die müssen wir trainieren, zu sehen. Uns vergewissern, dass es den gibt, den Frieden.

Dann wird es leichter, den Weg dahin zu finden.

Die Kinder brauchen Bilder vom offenen Himmel.

Dabei erzählen sie von dem Ton, den die Raketen machen, wenn sie über das Haus fliegen.

Sie brauchen wieder die Sehnsucht nach der guten Stille.

Einmal wird es sein. Da werden Feinde zusammen sein und sich nichts tun. Wie der Wolf neben dem Lamm liegt, so sagt es ein Prophet der Bibel. Einmal werden sie ihre Uniformen ausziehen und sich nichts mehr tun. Sie werden Frieden haben. Mütter und Väter werden mit ihren Kindern spazieren gehen und Tauben füttern. Sie werden verlernen, Krieg zu machen. Gott wird unter ihnen wohnen. Wie eine Sonne, die nicht untergeht.

Ulrike Greim, Weimar, Evangelische Kirche


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