Augenblick mal, MDR, Radio, Radio-Andacht, Radio-Andachten, Radioandacht, Radioandachten,

17.08.2024
Blickwechsel

Unter der Woche sind meine Kinder oft nicht aus dem Bett zu kriegen.

Um jede Sekunde wird gefeilscht.

„Nur noch fünf Minuten“.

Der tägliche Kampf auf dem Weg zur Schule und zum Kindergarten.

Die Sehnsucht nach dem Wochenende ist groß.

Wenn dann tatsächlich Wochenende ist

und die Kinder am Samstag ausschlafen können,

ist spätestens ab 6 Uhr die erste wach.

„Ich kann nicht mehr schlafen“.

Und wenig später: „Können wir etwas spielen?“

Es ist vorbei mit der Ruhe.

An Schlafen ist nicht mehr zu denken.

Ich bin genervt.

Aber was soll’s: Der frühe Vogel fängt den Wurm,

denke ich mir und mache mich mit meiner Tochter auf den Weg zum Bäcker.

Die Straßen am Samstagmorgen sind menschenleer.

Noch schläft die Stadt.

Für meine Tochter gibt es beim Bäcker umsonst ein Brötchen auf die Hand.

Wir gehen auf den Markt.

Streifen durch die Stadt.

Es ist schön.

Es ist geschenkte Zeit.

Gott sei Dank, denke ich.

Manchmal lohnt es sich, den Blick zu wechseln.

Einmal nicht danach zu fragen, was ich nicht habe.

Dankbar darauf blicken, was mir heute in die Hände gelegt wird.

Eine Kinderhand. Was für ein Glück!

Oft sind es die kleinen Dinge, die das Leben kostbar machen.

Wir können die Momente zwar nicht festhalten,

aber wir können die Augen offenhalten und sie genießen,

wenn sie uns in die Hände fallen.

Ein schönes Wochenende wünscht Ramón Seliger, Diakonie, Weimar.


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar