Augenblick mal, MDR, Radio, Radio-Andacht, Radio-Andachten, Radioandacht, Radioandachten,

11.01.2024
Edmund Hillary

Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, warnt die Bibel. Wer hoch steigt, wird tief fallen. Heute ist der Todestag von Edmund Hillary. Der Neuseeländer war der erste Mensch, der den Mount Everest bestiegen hat. Oder der zweite. Das war 1953. Mit ihm aufgestiegen ist der Sherpa Tenzing Norgay, ein tibetischer Nepalese. Die beiden haben sich in die Hand versprochen, nie zu verraten, wer als erster von ihnen den Gipfel des Everest betreten hat. Sie haben Zeit ihres Lebens gesagt, sie seien es beide gewesen. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden. So sind sie Freunde geblieben. Am 11. Januar 2008 ist Edmund Hillary im Alter von 88 Jahren gestorben: berühmt und von aller Welt verehrt. Aber das Wichtigste in seinem Leben, so hat er es selbst gesagt, sei die Unterstützung der Menschen in Nepal gewesen. Bei einer Expedition 1960 fragte er eines Abends einen Nepalesen, was er sich für seine Kinder wünsche. Und der antwortete: eine Schule für mein Dorf. Daraufhin hat Edmund Hillary den Himalaya-Trust gegründet, eine Hilfsorganisation. Er hat diese Schule gebaut und dann noch 25 weitere Schulen, 2 Krankenhäuser und 12 Gesundheitsstationen – und er hat ein abgebranntes Kloster wieder aufbauen lassen. 50 Jahre lang hat er geholfen – bis zu seinem Tod. Bei der Bezwingung des Everest war er so hoch gestiegen, wie ein Menschen nur steigen kann – mehr geht nicht, mehr Ruhm und Berühmtheit auch nicht. Aber das war ihm nicht zu Kopf gestiegen, sondern ins Herz. Daran könnten sich andere Berühmtheiten ein Beispiel nehmen.

Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar