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01.12.2022
Einigkeit und Recht und Freiheit

„Einigkeit und Recht und Freiheit für das Deutsche Vaterland.“ Ich muss gestehen: Ich habe die Hymne immer gerne gesungen. Sie war für mich ein Versprechen und sogar so etwas wie ein Gebet. Gerade in einem unvollkommenen Land. Da war sie eine Bitte an den Himmel. Möge Gott schenken, dass es so kommt. Einigkeit und Recht und Freiheit. Toll, dass wir nicht wie andere Nationen gesanglich durch das Blut der Feinde waten. Sondern gerade angesichts unserer Geschichte: Auf etwas Gutes hoffen. Ich habe die Hymne sogar immer gerne mitgesungen vor dem Länderspiel, selbst wenn mich die anderen doof anschauten. Und ich habe mich daran gefreut, wenn die Spieler ihre Münder dazu bewegten, weil ich dann irgendwie singend mit dazu gehörte.
Aber, liebe Nationalspieler, mit euch kann ich einfach nicht singen. Ihr seid nicht Deutschland, zumindest nicht Deutschland, wie es sein sollte, mit Einigkeit und Recht und Freiheit. Eure WM steht für so viel Schlechtes. Mit euch kann ich deshalb auch nicht beten, denn das hieße, den Namen des Herrn zu missbrauchen. Man muss wissen im Leben, was einem wirklich heilig ist. Und da wird Fußball zur Nebensache.
Irgendwie tut ihr mir auch leid, ihr stolpert da so unbeholfen rum, auch neben dem Platz. Früher konnte man ein Held werden auf dem Platz. Aber das ist nicht jedem vergönnt. Manchmal muss man anders zum Helden werden.

Kommt einfach wieder nach Hause, rät Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda.


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