29.10.2019
Friede in unseren Toren
Vor einer Woche wurde vor meiner Haustür eine Straße fertiggestellt und freigegeben. Seit Jahrzehnten war die Straße, die zwei Landkreise miteinander verbindet, kaputt. Wenn man dort entlangfuhr, war alles ein Holtern und Poltern. Jetzt flitzen die Autos über die allglatte Straße, als wäre es nie anders gewesen.
Alles selbstverständlich, könnte man sagen. Sowas hat man als Steuerzahler mit seinen Steuern schon längst bezahlt. Ja, das könnte man sagen.
Wir im Ort haben die Einweihung genutzt, um Danke zu sagen. Bei den Bauarbeitern, den Projektplanern, dem Bürgermeister und allen Verantwortlichen im Landkreis. Vom Danke-Sagen geht nichts kaputt.
Als ich den Bürgermeister anrief, ihm dankte und vorschlug, zur Eröffnung der Straße ein kleines Fest zu feiern, habe ich gedacht: Wie oft bekommt ein Mensch, der Verantwortung trägt, eigentlich auch mal schöne Anrufe, gewiss nicht allzu oft. Mein Bürgermeister war ganz überrascht und hat sich wirklich gefreut.
Es ist so leicht, die Dinge besser zu machen. Schafft Frieden in euren Toren, sagt der Prophet Sacharja. Frieden und Dankbarkeit
Das wünscht Ihnen Kristin Jahn, Superintendentin im Kirchenkreis Altenburger Land