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30.10.2019
Umkehr

Ein Bischof geht und hinterlässt als Erbe tausend Fragen.

Carsten Rentzing hat sein Amt als Landesbischof der sächsischen Kirche niedergelegt und die Landeskirche hat das Gesuch angenommen, morgen scheidet er offiziell aus diesem Amt aus. Ein Bischof geht und hinterlässt uns tausend Fragen.

Warum er nicht einfach sagen konnte, es tut mir leid! Warum er 2013 einen Vortrag in der Berliner „Bibliothek des Konservatismus“ gehalten hat, ein Scharnier zu rechtsextremen Kreisen.

Was Demokratie für ihn heißt und worin für ihn ihr Wert besteht. All das hat er nicht gesagt und nun bleiben quälende Fragen und Streit: Manche fragen, was ist denn so schlimm, all das hat er doch vor 30 Jahren gesagt! Das kann ihm doch jetzt keiner vorwerfen!

Die sächsische Landeskirche ist in großen Turbulenzen, jedes Kirchenmitglied steht da, ist berührt und manche zutiefst erschüttert. Carsten Rentzing hat sich seinem Beichtvater anvertraut, das ist gut. Für uns alle aber werden seine Beweggründe nun offenbleiben. Das ist schade, quält und tut weh.

Umkehren und aufklären.

Ich glaube, wir Christen können immer umkehren und sagen: Das tut mir leid. Was damals war, bereue ich sehr. Wir können das immer sagen. Wir müssen nicht dort stehen bleiben, wo wir sind. Wir dürfen dazulernen und auch um Entschuldigung bitten für unsere Fehler. Wir haben alle Fehler und wir haben alle einen, der uns rettet: Jesus Christus. Er ist das Fundament, der Boden auf dem wir stehen und der Heiland, der uns hält, wenn wir fallen.

Sein Frieden sei mit uns allen, sagt Kristin Jahn, Superintendentin im Kirchenkreis Altenburger Land


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