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10.11.2018
Friedensglocken

Morgen zur Mittagszeit läuten vielerorts die Kirchenglocken.  Europaweit. Weltweit. Sie erinnern an das Ende des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren.

Zeitzeugen von damals gibt es nicht mehr. Aber es gibt andere Zeugnisse: Fotos, Briefe, Tagebücher. Sie erzählen von grausamen Schlachten, von sinnlosem Sterben, von furchtbarer Angst ums nackte Überleben.  Die es überlebten, waren oft schwer traumatisiert. Und konnten sich nicht vorstellen, dass es so einen furchtbaren Krieg noch einmal geben würde. Doch sie haben sich geirrt. Rund 20 Jahre später kam die schreckliche Kriegsmaschinerie erneut in Gang, mit noch größerem Ausmaß.

Bis heute ist das so. Es wurde und wird gerüstet, es werden Waffen geliefert, es wird gekämpft, getötet. Dabei träumten schon zu biblischen Zeiten Menschen einen Friedenstraum: Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. (Jesaja 2,4)

Wenn das kein Traum bliebe. Wenn die Kämpfenden in Syrien, in Afghanistan, im Irak und anderswo doch endlich die Waffen weglegen würden und sagen: Wir wollen nicht mehr. Wir machen nicht mehr mit.

Auch dafür läuten morgen die Glocken, falten Menschen die Hände und bitten um Frieden.  Ich auch.

Ein gutes Wochenende wünscht Cornelia Biesecke aus Eisenach.


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