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08.11.2024
Gemeinsam Lasten tragen

„Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ (Galaterbrief 6,2) Das schreibt Paulus in der Bibel in einem Brief an christliche Gemeinden. Dort gibt es Streit um verschiedene Meinungen. Die Menschen sind verunsichert.

Paulus schreibt ihnen sinngemäß: Haltet zusammen! Erinnert euch daran, was die Gemeinschaft stärkt. Tragt die Konflikte, die Lasten gemeinsam.

Übrigens: Viele Paare wünschen sich diesen Satz von Paulus zur kirchlichen Trauung als Leitspruch: Einer trage des anderen Last. Wohl ahnend, dass es in jeder Beziehung auch Krisen geben wird und es dann darauf ankommt, sie gemeinsam anzugehen.

Nun, eine Ehe war die Ampelkoalition nicht. Aber eine Gemeinschaft aus drei sehr verschiedenen Parteien. Jetzt ist diese Gemeinschaft zerbrochen. Das gemeinsame Lastentragen hat nicht mehr funktioniert. Und nun? Wer trägt nun die Last der Regierungsarbeit mit? Wer hilft dabei, wieder Ruhe in das Durcheinander zu bringen? Allen im Parlament sollte klar sein: Jetzt ist Draufhauen wirklich fehl am Platze. Die Probleme in unserem Land sind groß, wir brauchen tragfähige Lösungen. Gemeinsame Lösungen. Sonst heizt sich die Stimmung im Land immer weiter auf.

Ob nun in einer christlichen Gemeinde, in einer Partnerschaft oder in Regierungsverantwortung: Es geht nur gemeinsam, da hatte Paulus sehr Recht. Und dann kann auch aus einer Krise Neues erwachsen.

Das hofft Cornelia Biesecke aus Eisenach, ev. Kirche


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