14.11.2022
Klimakonferenz und Arche
Sind wir noch zu retten? Diese Frage treibt 200 Länder an den Verhandlungstisch in Ägypten. Es geht darum, die Klimakatastrophe, den kollektiven Selbstmord, wie sich UN- Generalsekretär Guterres ausgedrückt hat, abzuwenden. Es hat den Anschein, als würden die Länder, die da zusammen sind, eine neue Arche zimmern. Wie sie Noah einst gebaut hat, um der Sintflut zu entkommen. Wir kennen die Geschichte. Gott will, dass die Menschheit da heil durchkommt.
Aber die neue Arche gibt es längst. Seit 30 Jahren bauen Wissenschaftler und Klimaschützerinnen daran. Wir wissen, was uns retten kann: Weniger Plastik, raus aus der Kohle, weniger Autos, mehr Bus und Bahn, ein Tempolimit auch für Autobahnen und deutlich weniger Fleisch essen. Das sind die Planken, aus denen die moderne Arche gebaut ist.
Mir kommt es so vor, als sitzen die Regierungschefs vor der Arche – und lassen uns nicht einsteigen. Sie streiten, sie verzögern, sie sitzen die Krise aus – von Konferenz zu Konferenz – und heizen sie noch an. Dabei läuft die Zeit weg. Macht doch endlich ernst: Die Bereitschaft der Menschen, umzusteuern, wächst. Immer mehr Menschen ahnen, was sonst ihren Kindern und Enkeln blüht.
Eine Arche wird nicht in Serie gebaut, die fährt nicht im Taktverkehr, die kommt nicht jede Stunde vorbei. Jetzt ist die Zeit, einzusteigen in einen wirklichen wirksamen Klimaschutz. Da sind wir auch in Deutschland noch weit entfernt von.
Eine erfolgreiche Konferenz wünscht sich Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach