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15.11.2022
Daniel Barenboim 80. Geburtstag

Der Mann hat vier Pässe, einen israelischen, einen palästinensischen, einen argentinischen und einen spanischen. Ein Weltbürger. Mit sieben Jahren hat er sein erstes Konzert gegeben, heute wird er 80 Jahre alt – der weltbekannte Dirigent Daniel Barenboim. Er hat gemeinsam mit zwei anderen 1999 das Orchester des west-östlichen Divans gegründet, das zu gleichen Teilen aus jungen israelischen und arabischen Musikern besteht. Sie treffen sich einmal im Jahr, proben und haben dann ihre Aufführungen – weltweit. Was und wie sie spielen ist wichtig, dass sie spielen, wichtiger. Sie wollen zeigen, dass Israelis und Palästinenser untrennbar verbunden sind und sich der Nahostkonflikt nur friedlich lösen lässt.

Was wünscht man einem, der so viel erreicht hat? Aber hat er das überhaupt? Der Nahostkonflikt ist nicht beigelegt. Barenboim will, dass sie in allen Ländern auftreten, aus denen Musiker mitspielen, also in Ägypten, Syrien, Iran, dem Libanon, Jordanien, Tunesien, Israel, Palästina und Andalusien. Aber in Israel waren sie noch nicht, im Iran auch nicht.

Aber die Menschen, die diese jungen Leute spielen hören, spüren einen Funken des Friedens im Herzen. Den tragen sie weiter. Das ist das Göttliche, das die Musik vermag.

Wünschen wir Barenboim also Gesundheit, noch viele Auftritte in dieser durchgeknallten Welt, die sich so nach Frieden sehnt.

Einen guten Tag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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