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04.11.2018
Kultur und Begegnung

Kunst, Musik, Literatur – jede Kultur lebt vom Kontakt. Reist, lernt euch kennen, schmeckt fremdes Essen, singt fremde Lieder. Das macht reich.

So verstehe ich ein Zitat, das ich gerade im Programmheft zu den jüdisch-israelischen Kulturtagen in Thüringen gelesen habe. Heute werden sie eröffnet.

Das Zitat ist von Günter Weisenborn, einem Schriftsteller und NS-Widerstandskämpfer.

»Die Geschichte der Kultur ist weitgehend eine Geschichte der Kontakte«, schrieb er. Und zwar 1948 . Also vor 70 Jahren. Seine Worte  sind noch genauso aktuell wie damals. Kultur lebt von Kontakten, von Begegnungen. Eine fremde Kultur bleibt mir nur so lange fremd, wie ich nichts mit ihr zu tun habe. Erst wenn ich ihr begegne, dann gebe ich ihr die Chance, mich zu erreichen. Genau das wollen die jüdisch-israelischen Kulturtage: Einladen zu Begegnungen. Herzen erreichen. Fremdes überwinden. Erzählen, von den Menschen, die diese Kultur prägen. Von ihrer Geschichte, ihrem Leben. Mit Theater, Musik, Gespräch.

Es gibt so viele Kulturen auf Gottes weiter Erde. Vertraute und fremde. Immer stehen Menschen dahinter. Die lieben und lachen, die weinen und sich sorgen, die hoffen und sich sehnen. Das verbindet uns. Die Kunst aber ist, genau das zu entdecken. Auch im Fremden. Und das gelingt nur – na klar – mit Begegnung. Die allerdings muss ich wollen.

Einen guten Sonntag wünscht aus Eisenach Cornelia Biesecke, evangelische Kirche.

 


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