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15.01.2023
Mein Angesicht kann man nicht sehen

Mose zweifelt. Früher im Leben war er sich seiner Sache immer sicher gewesen. Er war sich sicher, Gott spricht mit mir. Er vertraut mir die Führung seines Volkes an. Doch was, wenn sich das Volk nicht führen lässt. Aber lieber ver-führen? Die ersten werden schon wieder nostalgisch und fragen nach einem Rückfahrticket in die Diktatur. Andere tanzen ums Goldene Kalb.

Was wenn Gott selbst den Eindruck macht, als hätte er genug. Aus der Traum.
Könnte ich nur sehen, was Gott noch mit uns vorhat! Wüsste ich das Ziel, dann wäre es leichter den Weg zu gehen. Aber Gott? Seine Stimme ist oft mehr eine Ahnung. Schwer seinen Zorn zu unterscheiden von der eigenen Enttäuschung. Und seine Zusage zu trennen von den eigenen Sehnsüchten. Könnte ich ihn nur einmal sehen! Und hätte Gewissheit!
Gott hört. Er nimmt sich die Worte des Mose zu Herzen. Nein, der Masterplan, dass einmal alles gut sein wird. Und die ewige Freude. Das ist hier noch nicht zu haben.
Es gibt eine Grenze, die können wir nicht überschreiten. Nicht in dieser Welt: Dass wir schon erkennen, wo das alles hinführt.
Aber Gott nähert sich, soweit wie er kann.

Mose darf in einer Felsenkluft stehen. Und Gott zieht vorüber. Mose darf ihm hinterhersehen.
Mose sieht Gott von hinten. Gott ist einer, dem man folgen muss, an dem man dranbleiben muss. Auf unserem Weg sehen wir seine Spuren, und sie bestärken uns. Gutes haben wir empfangen. Also wird Gutes auf uns warten. Das hofft
Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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