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31.05.2018
Rede und schweige nicht

„Das musste ja so kommen! Da kann man doch eh nichts ändern! Die da oben machen mit uns, was sie wollen.  Wir müssen es ausbaden!“

Müssen wir? Nö. Die Mitarbeiter von Opel haben das gezeigt. Erst die Hiobsbotschaften und Schreckensszenarien vor ein paar Wochen. Massiver Stellenabbau. Der Standort Eisenach könnte kippen. Das war ein Schock für viele. Da hängen Existenzen dran. Eine ganze Region kann ins Schwanken geraten.

Doch nach dem ersten Schock kamen die Proteste. Und Schulterschlüsse. Opelaner von anderen Standorten kamen nach Eisenach. Aus Solidarität und eigener Betroffenheit. Das war beeindruckend. Dann folgten Verhandlungen. Zähes Ringen.

Und nun - ein Ergebnis. Wie tragfähig es sein wird, das muss sich noch erweisen. Aber erst mal geht es weiter.

Ein gutes Signal. Und ein Zeichen, dass sich Protest lohnt. „Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir!“ (Apostelgeschichte 18,9) Zu ganz anderer Zeit und zu einem völlig anderen Anlass sind diese Worte gesagt. Ein Mann in der Bibel erhält dadurch Mut, sich öffentlich zu seinem Glauben zu bekennen. Gott stärkt ihm mit diesen Worten den Rücken. „Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir!“

Wie gut es ist,  den Rücken gestärkt zu bekommen, dass haben die Opelaner ganz sicher gespürt. Und dass es sich lohnt, nicht alles schweigend oder grollend hinzunehmen.

In diesem Sinne einen guten Tag. Cornelia Biesecke aus Eisenach.


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