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22.07.2018
Tag der Autobahnkirchen

„Wie weit ist es denn noch?“ Oder: „Ich muss mal.“ Das sind nur zwei der gefürchteten Ansagen von der Rückbank bei langen Autofahrten. Kommt noch ein Stau dazu, staut sich auch die Aggression in der Blechschachtel. Der nächste Rastplatz wird mit seinen 3 K zum Sehnsuchtsort: Kloo, Kaffee, Kinderspielplatz. Aber auch viel Lärm, viele Menschen – bloß bald wieder weg hier.

Es gibt an Deutschlands Autobahnen 47 Rastplätze, die Ruhe verheißen: Autobahnkirchen, in Thüringen allein vier, zwei an der A4, eine an der A71, eine an der A73. Es sind alte Kirchen in der Nähe einer Abfahrt und auch neue, architektonisch mitunter interessant, erreichbar vom Parkplatz aus. Und sie sind: offen. Es gibt kein Drehkreuz, wo man – wie sonst beim Pinkeln 70 Cent löhnen muss – und man muss auch keine überteuerten Gummibärchen kaufen. Man muss gar nichts. Kann sich einen Moment setzen und … sehen was passiert. Einfach runterfahren von der Autobahn und vor allem sich selbst. Das soll sogar ein Beitrag zur Verkehrssicherheit sein. Mancher ist dann etwas entspannter unterwegs.

Heute, am Tag der Autobahnkirchen, gibt es um 14 Uhr in allen 47 Autobahnkirchen eine Andacht. Boxenstop mit Gottes Segen.

Es wäre eigentlich zu wünschen, dass wie die Autobahnkirchen alle Kirchen immer geöffnet sind. Dann muss, wer einen stillen Rastplatz in der Nähe sucht, nicht erst auf die Autobahn.

Einen schönen Sonntag wünscht

Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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