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08.01.2024
Todestag Marco Polo

Berühmte letzte Worte: „Ich habe nicht die Hälfte dessen erzählt, was ich gesehen habe!“ So sagt Marco Polo auf dem Sterbebett. Rings um ihn stehen Verwandte, Freunde und Priester. Sie beschwören ihn: Gib doch endlich zu, dass du gelogen hast. Die Zweifel waren groß an seinen Geschichten. Bis China will er gereist sein, im Dienste des Kaisers will er gestanden haben. Eine Prinzessin will er begleitet haben auf einer Seereise nach Persien. Wer’s glaubt. Heute vor genau 700 Jahren starb in Venedig Marco Polo. In der Forschung steht inzwischen die Mehrheit auf seiner Seite. Trotz mancher Ungereimtheiten. Weil er nicht von chinesischem Tee erzählt hatte oder von dem in Europa noch unbekannten Buchdruck. Da ist es leicht zu sagen: Scharlatan. Wichtigtuer. In der Bibel trifft dieser Vorwurf die ersten Christen. Sie sind den Machthabern auf die Nerven gegangen mit ihren Geschichten. Die religiöse Elite lässt sie festnehmen. Sie werden verhört. Trotzdem sagen sie: "Wir können es ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben". Den Auferstandenen gesehen, das vergisst man nicht, und da lässt man sich auch nicht den Mund verbieten. Wir brauchen Menschen, die von Erfahrungen berichten, die wir uns nicht vorstellen können. Denn unser Leben wäre ärmer. Wir brauchen Menschen, die inspirieren, die weiter tragen. Die auf die Nerven gehen Und es gibt etwas zu entdecken jenseits unseres Horizonts. So meint Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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