Augenblick mal, MDR, Radio, Radio-Andacht, Radio-Andachten, Radioandacht, Radioandachten,

07.01.2024
Weihnachten in Russland

In Russland feiern sie heute Weihnachten. Das kommt vom alten Kalender her. Da rechnet die Kirche noch Julianisch. So ist man immer 13 Tage hinterher. Für uns im Westen sieht ja alles in Russland so aus, als wären die hinterher. Mit ihrem Scheiß-Diktator und ihrem orthodoxen Lügenbischof. Aber Weihnachten ist Weihnachten: Ich wünsche mir Weihnachten für die Familien in Russland. Besser spät als nie. Denn da gibt es auch Menschen, die können nichts dafür, wie es ist, und die wünschen sich Frieden. Mit Weihnachten geht für die Gläubigen in Russland eine Fastenzeit zu Ende, eine Zeit selbst auferlegter Entbehrungen. Die ganz Frommen haben sich nur von Suppe und Brei ernährt. Heute biegen sich die Tische! Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt zu feiern, wenn ein Platz am Tisch frei bleibt. Ob es trotzdem schmeckt: Wenn der Sohn weg ist, und man kriegt keine Antwort wo genau, nur: man soll sich keine Sorgen machen, es verliefe schließlich alles nach Plan. Kümmert euch um euer kleines Leben, haben sie gesagt; der Präsident kümmert sich um das große Ganze, haben sie gesagt. Bloß warum meldet sich unser Junge nicht? Warum können wir nicht einfach seine Schritte erkennen im Treppenhaus, und er klingelt fröhlich, wie er schon als Kind immer geklingelt hat. Damals haben wir ihn geschimpft, es leben noch andere hier im Haus. Nimm Rücksicht. Aber heute wären wir froh. Wenn die Söhne heim dürften, und der Krieg wäre aus, das wäre Weihnachten, meint Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar