29.10.2017
Zeitenwende
Guten Morgen!. Na? Ausgeschlafen? Uhr umgestellt? Ja – da war doch was. Die Umstellung auf Winterzeit. Eine Stunde geschenkt. Damit andernorts die Uhren effektiver ticken. Auch wenn ich das noch nicht recht glauben will. Aber egal – Zeitumstellungen bringen immer Unruhe mit sich. Manche merken erst, wenn sie am Bahnhof stehen, dass die Uhr dort anders geht. Und wundern sich. Es ist doch um zehn. Nein, es ist neun.
Wisse, was die Stunde geschlagen hat. Gar nicht so leicht. Im Kleinen wie im Großen. Wann weiß man, dass sich die Zeiten ändern. Im Sommer `89 hat wohl keiner gewusst, was uns im Herbst blüht. Und manche standen im Winter auf dem Bahnsteig, aber ihr Zug war abgefahren.
Zeiten ändern sich. So ist das Leben. Das meiste davon hat man nicht in der Hand. Man kann nur wach sein. Genau hinhören, wo sich etwas tut. Nicht auf dem Sofa eindämmern, sondern mal selber nachfragen. Nicht schon zu sicher sein, nicht festhalten „Alles muss so bleiben, wie es jetzt ist.“ Denn das hat noch nie geklappt.
Egal, wer die Zeiteinteilung vorgibt: Sei frei. Lebe jetzt. Lege dein Leben in Gottes Hand. Er allein ist ewig.
Ulrike Greim, Weimar, Evangelische Kirche