29.11.2024
Advent

Heute haben meine Tochter und ich den Adventskranz geschmückt. Dabei hat sich mich gefragt, warum es vier Kerzen sind und nicht fünf oder drei. Eigentlich waren es sogar 24, sage ich. Und dann hab` ich ihr die Geschichte von dem kleinen Johann Hinrich Wichern erzählt, der im 19. Jahrhundert in Hamburg lebte. Erzählt von seinen sechs Geschwistern, der Armut der Familie und wie der kleine Johann die Familie mit ernähren musste. Und dass er an Gott geglaubt hat.

Und ich erzähle ihr weiter von den kranken und dreckigen Straßenkindern seinerzeit in Hamburg und wie er helfen wollte.

Als Erwachsener hat Johann Wichern diese Kinder eingesammelt, ihnen Essen, ein Bett, Freundschaft und Zuwendung gegeben. Warum? Weil er selber wusste, wie sich Hunger anfühlt und weil er Christ war.

Jeder, der bei Gott eintaucht, muss bei den Menschen wieder auftauchen, hat er gesagt.

Naja und deshalb gründete Johann Wichern in Hamburg das sogenannte „Raue Haus“ für Straßenkinder. In der Adventszeit  sind diese Kinder dort zusammengekommen und erblickten ein Wagenrad, auf dem vier rote und 20 weiße Kerzen standen. Vier rote Kerzen für vier Sonntage im Advent und 20 weiße für die Tage dazwischen.

Und Wichern sagt dazu: „Die Kerzen erhellen die Dunkelheit der Welt und erinnern uns daran, dass Gott in die Welt kommt.“

„Und dann zündete Herr Wichern jeden Tag eine Kerze mehr an“ sage ich zu meiner Tochter, damit Licht und Wärme bis zur Geburt Jesu zunehmen.

Eine gute Nacht wünscht Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch


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