18.09.2020
Alle Dinge sind möglich
Morgen ist es endlich soweit.
Ein großer Tag.
19 Mädchen und Jungen feiern in unserer Kirchengemeinde in Weimar ihre Konfirmation.
Ein großes Fest für die Jugendlichen.
Zum Beispiel für Klara, sie ist 14 Jahre alt.
Seit zwei Jahren hat sie sich auf ihre Konfirmation Woche für Woche vorbereitet.
Und Klara ist es ernst.
Sie hat große Fragen an das Leben.
Die Entscheidung für ihre Konfirmation hat sie sich nicht leicht gemacht.
Wer wie Klara mit offenen Augen durch die Welt geht,
der hat viele Fragen.
Moria, Klimawandel und all die Konflikte in der Welt.
Wer kann da noch an das Gute,
gar an Gott glauben?
In den letzten Tagen und Wochen haben wir viel geredet.
Klaras Glaube ist ein großes Trotzdem.
Trotzdem an Gott und an das Gute glauben.
Allem Anschein zum Trotz einfach mal klein anfangen.
Das freundliche Wort,
das kleine Lächeln.
Die Hilfe für andere in der Schule.
Für Klara beweist sich Glaube im Alltag.
Mit dem großen Gott kann sie nichts anfangen.
Muss sie auch nicht.
Klara will es einfach versuchen.
Es gibt Fragen, auf die hat Klara keine Antworten.
Aber die Fragen bringen manchmal weiter im Leben als die Antworten.
Mit ihrer Konfirmation verspricht Klara,
sich mit diesem Gott auf den Weg zu machen.
Das ist nicht wenig – denke ich.
Und ich staune über Klaras Mut.
Als Spruch für ihre Konfirmation hat Klara sich ein Wort aus dem Markusevangelium ausgesucht:
„Alle Dinge sind möglich, dem der da glaubt.“
Für Klara steckt da alles drin:
Das Wachsen und die Hoffnung auf eine bessere Welt.
Und der Glaube, es mit Gott einfach mal zu versuchen.
Danke Klara!
Eine gute Nacht wünscht Pfarrer Ramón Seliger, evangelisch und aus Weimar.