13.09.2024
Die Friedel-Bank
Friedel und ihr Mann Karl sind oft gewandert. Mit Freunden zusammen oder auch allein. Sie waren auf vielen Wegen unterwegs, aber am liebsten in ihrer Heimat rund um Saalfeld.
Dann begann Friedels Krankheit. Ihr Mann hat sie gepflegt. Ein letztes Mal war ihr Mann mit ihr dann schon im Rollstuhl unterwegs. Da standen sie auf einem Felskopf in der Nähe von Eyba und blickten hinunter nach Saalfeld. „Haben wir eine schöne Heimat“, hat Friedel dankbar gesagt.
Als sie dann gestorben war, hat ihr Mann an diesen Moment gedacht. Traurig und dankbar. Und wollte das teilen. Deshalb entstand eine Idee. Er hat die Erlaubnis bekommen, auf dem Felskopf zwei Bänke und einen Tisch aufstellen zu können. Zu Friedels Geburtstag im August 2015 war die Bank fertig. Ein Schild erinnert an sie. Im Dorf ist der Weg zur Friedel-Bank beschrieben.
„Haben wir eine schöne Heimat“, las ich, als ich mit Freunden dort saß und konnte nur zustimmen. Wie schön ist es, wenn Menschen ihren Weg dankbar aus Gottes Hand nehmen und andere daran teilhaben lassen. Dann schweift auch mein Blick voller Dankbarkeit und Freude weit in Land.
Eine behütete Nacht, wo auch immer sie unterwegs sind, wünscht Katarina Schubert, evangelisch und aus Saalfeld.