12.09.2024
Einsamkeit

„Mit dem Alleinsein bin ich immer gut zurechtgekommen, aber die Einsamkeit macht mich fertig“, sagt eine Frau der Mitarbeiterin der Telefonseelsorge. Sie will über ihre Einsamkeit reden, erst einmal am Telefon, später vielleicht auch persönlich. Anderen dagegen fällt es schon schwer, ihre Gefühle überhaupt in Worte zu fassen.

Dabei leiden sehr viele Menschen unter der Einsamkeit, junge und alte, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Nach der Pandemie hat diese Erfahrung noch zugenommen. Viele Institutionen und sogar die Regierungen verschiedener Länder nehmen sich inzwischen der Problematik an und entwickeln Ideen.

Aber letztlich gibt es keine kurzfristigen Rezepte gegen die Einsamkeit. Es ist gut, jemandem davon zu erzählen, der ein offenes Ohr dafür hat. Das ist ein erster Schritt. Dem dann aber weitere folgen müssen.

Ich denke an die Worte eines alten Abendliedes, in dem es von Christus heißt:

Einer wacht und trägt allein

ihre Müh und Plag,

der lässt keinen einsam sein,

weder Nacht noch Tag.

Darauf vertraue ich. Und ich hoffe, dass alle, die das Lied anstimmen, ein offenes Ohr für Einsame haben.

Eine ruhige Nacht wünscht ihnen Katarina Schubert von der evangelischen Kirche in Saalfeld.


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