27.07.2021
Es fängt bei mir an

Jetzt – am Ende der Pandemie – haben sie wieder Hochkonjunktur.

Die Besserwisser,

die alles vorher wussten und auch alles schon vorhergesagt haben,

und zwar genau so,

wie es jetzt eingetreten ist.

Mal davon abgesehen,

dass die Pandemie längst noch nicht vorbei ist,

dass wir im Moment vielmehr Luft holen und gut daran tun,

vorsichtig zu sein.

Es ist nur schwer zu ertragen,

dass sich einige im Moment zu Richtern aufschwingen.

Wenn man doch nur vorbereitet gewesen wäre:

Warum gab es am Anfang keine Masken? Warum hat die Entwicklung des Impfschutzes so lange gedauert?

Warum musste die Gastronomie, musste die Kultur so lange schließen?

Im Nachgang kann man das alles fragen.

Aber der Ton macht bekanntlich die Musik.

Mir ist das zu viel Arroganz und Anklage in der Stimme.

Nachher ist man bekanntlich immer schlauer.

Ich muss gestehen:

Ich war ziemlich verunsichert am Beginn der Pandemie.

Und bin es oft heute noch.

Ich weiß nicht, was werden wird im Herbst.

Und ich bin dankbar, dass es Politikerinnen und Politiker gegeben hat,

die im letzten Jahr viel Verantwortung getragen haben.

Dabei lief sicher nicht immer alles glatt.

Wer macht schon keine Fehler?

Und warum fällt es immer leichter,

den Splitter im Auge des Anderen zu sehen,

als den Balken im eigenen Auge wahrzunehmen?

Damit geht es doch los:

bescheiden zu bleiben.

Die eigenen Fehler wahrzunehmen.

Und dann gemeinsam zu überlegen,

was ich in Zukunft daran ändern kann

und was wir gemeinsam tun können.

Da habe ich eine Menge gelernt im letzten Jahr

Und da gibt es viel zu tun.

Packen wir es gemeinsam an!

Findet Pfarrer Ramón Seliger, evangelisch und aus Weimar


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