29.05.2024
Es geht nicht unpolitisch

Immer wieder lese und höre ich in diesen Tagen die Meinung:
Kirche soll sich raushalten aus der Politik.
Und: Dazu hat die Kirche nichts zu sagen.

Oft geht es dann darum,
dass die Meinung der Kirche nicht zur eigenen Meinung passt.

Zunächst einmal:
Die eine Meinung der Kirche gibt es ohnehin nicht.
Kirche ist vielfältig und vielstimmig,
Christinnen und Christen sind verschiedener Meinung, und das ist gut so.

Aber, es gibt auch Grenzen,
wo Kirche sich klar positioniert:
gegen Krieg und Gewalt,
gegen Ungerechtigkeit und Ausbeutung.
Für Vielfalt und die Würde aller Menschen.

Sicher, das gefällt nicht jedem.
Und doch ist es der Auftrag von Kirche.
Christinnen und Christen haben sich einzumischen.
Sich rauszuhalten ist keine Option.

In meiner Bibel steht:
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Und: Du sollst den Hungrigen zu essen geben
und die Fremden aufnehmen.
Wie soll man das nicht politisch verstehen?
Die Botschaft Jesu ist politisch und muss es sein.

Wer sich raushält, verhält sich gerade nicht neutral,
sonst stärkt das Unrecht.

Gott, schenke uns die nötige Klarheit, unseren Glauben zu leben
und Liebe zu üben.
Und ein weites Herz, einander zu ertragen,
wenn wir verschiedener politischer Meinung sind.

Betet Pfarrer Ramón Seliger, evangelisch und aus Weimar


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