16.05.2024
Eure Jugendlichen sollen Visionen haben Apg 2,17

Pauschalurteile kann ich nicht leiden. Und wenn jemand klagt über die junge Generation, finde ich das mehr als blöd. Schon mal, weil ich da zuerst an meine Kinder und Enkel denke. Ich liebe sie! Und ich staune über sie, über ihre Talente, über ihren Schwung, über ihre Ideen.

Ich liebe meine Kinder und Enkel, klar.

Und ich mag es auch sonst, mit jungen Menschen zusammen zu sein. Mit den Sechzehnjährigen aus meiner Reli-Klasse am Gymnasium. Oder mit den Vierzehnjährigen beim Konfirmanden-Nachmittag.

Wenn ich jemanden von ihnen später wieder treffe, bin ich oft überrascht: Was das für Persönlichkeiten geworden sind!

So war es auch beim letzten Klostergespräch. Ein ungarischer Schriftsteller ist da. Es geht um autoritäre Strukturen in Ungarn.

 

Ich begrüße die Leute. Darunter ein junger Mann, sympathisches, offenes Gesicht. Irgendwie kommt er mir bekannt vor. Ich will gerade fragen, da kommt er mir zuvor: Wir kennen uns doch, ich bin Karl!

Klar denke ich, das ist Karl! Richtig glücklich sieht er aus.

Beim Klostergespräch stellt sich heraus, dass er fließend Ungarisch kann. Und wie viel er über dieses Land weiß! Ich komme aus dem Staunen nicht heraus.

Beim Abschied erzählt Karl, dass er gerade zurück ist aus Costa Rica vom freiwilligen sozialen Jahr. Und nun für ein Jahr nach Den Haag möchte. Später will er vielleicht Pfarrer werden, sagt er noch.

Was für schöne Pläne! denke ich. Und wie ermutigend, dass es solche jungen Menschen gibt.

Eine entspannte und gute Nacht wünscht

Angela Fuhrmann, ev. Pfarrerin in Gotha     


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