19.12.2019
Mit Nachbarn zur Krippe

Krippenspiel ist heiliges Spiel. Die schönste Geschichte der Welt will schön erzählt werden.

Seit Jahren entwickle ich das Krippenspiel gern mit anderen Gruppen: Mit Prominenten aus der Stadt, mit Polizisten, mit Feuerwehrleuten… Sie bringen ihre Sicht ein, ihre Fragen und frische Impulse. So wird es alle Jahre wieder auf andere Art lebendig. Und jedes Mal heißt die Devise: Es soll das schönste Krippenspiel aller Zeiten werden!        

Diesmal habe ich meine Nachbarn gefragt, die Leute aus der Straße, in der ich wohne. Und nun mischen viele von ihnen mit, zusammen mit Krippenspielern aus den Vorjahren, die wieder Lust haben. Eine bunte Mischung aus Jung und Nicht-mehr-ganz-Jung, ganz verschiedene Berufsgruppen.  

Die Proben sind laut. Die kleineren Kinder erkunden die Kirche gern auf ihre Art: über und unter den Bänken. Verschiedene Musikvorschläge werden diskutiert, Kostüme anprobiert. Ein Hirte wird selbst ein Solo singen, ein Junge spielt Flöte, der Engel mit der Harfe ist schon seit Jahren dabei. Es macht einfach Spaß!

Und es macht etwas mit uns! Wir lernen uns viel besser kennen. Bisher sind wir eher auf der Straße aneinander vorbeigelaufen. Die meisten kannten sich nur flüchtig oder noch gar nicht. Nun haben wir ein gemeinsames Weihnachtsprojekt, das uns wundervoll verbindet.

Und das uns irgendwie auch mit dem Wunder der Weihnacht selbst verbindet: Mit diesem Kind, das uns alle umarmt.

 

Eine gute vorweihnachtliche Nacht

wünscht Angela Fuhrmann, Ev. Pfarrerin in Gotha


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