18.12.2019
Weihnachtsstern und Morgenstern
Zwei Sterne gehören für mich in die Advents- und Weihnachszeit:
Der eine prangt rotleuchtend auf dem Wohnzimmertisch: Ein Weihnachtsstern. Euphorbia pulcherrima heißt die Pflanze aus der Familie der Wolfsmilchgewächse, „die Schönste“.
Jemand hat mir den Weihnachtstern zum Geburtstag geschenkt.
Eigentlich bekomme ich jedes Jahr einen. Und freue mich immer wieder darüber. Diese Farbe ist doch der Wahnsinn! Herrliches Kontrastprogramm zum Dezembergrau.
Allerdings: Weihnachtssterne halten bei mir meistens nicht so lange. Irgendwas mache ich immer verkehrt. Mal gieße ich zu viel und dann wieder zu wenig, ich vergesse, dass sie keine Zugluft mögen oder sie bekommen nicht genug Licht…
Wenn die Schönste im Januar ihre Blätter verliert, wandert sie ab in den Keller. Im Sommer bekommt sie eine neue Chance…
Der andere Stern leuchtet mir aus vielen Advents- und Weihnachtsliedern entgegen:
Der Morgenstern, mit dem Christus gern verglichen wird.
Lichtbringer auch in tiefster Menschennacht.
Kontrastprogramm zu allem, was in meinem Leben von Grau bis Schwarz daherkommt. Was für ein Licht! Es strahlt bis hinein in meinen oder deinen inneren Keller.
Der eine Weihnachtsstern verliert die Blätter, wenn ich ihn nicht gut pflege.
Der Morgenstern Christus aber leuchtet und leuchtet, ohne dass ich dafür irgendetwas tun müsste.
Eine gute und sternenklare Nacht
wünscht Angela Fuhrmann, Ev. Pfarrerin in Gotha