26.12.2018
Ver-rückte Weihnacht

Es ist Weihnachten und alles ist ein wenig verrückt. Im Zimmer haben wir Möbel verschoben, damit der Weihnachtsbaum Platz hat. Haben die Matratzen vom Dachboden geholt, damit alle Gäste einen Schlafplatz bekommen. Die Plätze und Straßen leuchten sonderbar romantisch. Die Musik geht tiefer. Viele Häuser blinken und leuchten. Und manchmal fliegen Rentiere.

Menschen schenken einander etwas, selbst denen, die sie sonst gar nicht so mögen. Sie versuchen, freundlich zueinander zu sein.

Es ist alles ein wenig ver-rückt zu Weihnachten: Die Armen kommen in den Blick, die Außenseiter, die Sozialhilfeempfänger, die Obdachlosen. Frank Zander hat wieder 3000 von ihnen Gänsebraten serviert.  

Vielleicht liegt das ja an der ver-rückten Geschichte von Weihnachten.

Es ist ziemlich unglaublich, Gott wird Mensch. Er rückt dichter ran an uns – in dem Kind in der Krippe. Die Eltern sind ohne Obdach und später auf der Flucht. Zur Geburt kommen Leute zu Besuch, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die einen aus Palästen, die anderen von der Schafweide. Schräg, nicht?!

Sie brechen von der Krippe hoffnungsvoll auf und erzählen, was sie gesehen haben.

Darum wissen wir es heute:

Ein Kind wird zur Hoffnung für die Welt – wie erstaunlich.

Gott ist menschlich – wie unglaublich.

Genießen Sie noch ein wenig diese etwas verrückten Tagen und werden nicht so schnell wieder normal. Das wünscht in dieser Weih-Nacht Pfarrerin Dorothee Land, evangelisch und aus Erfurt.

 


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