13.12.2024
Wie ist die Notfallseelsorge organisiert?

Die Notfallseelsorge ist durch ein Bereitschaftssystem Tag und Nacht einsatzfähig. Sie ist Teil der Rettungskette und wird bei Not- und Unglücksfällen direkt von der Rettungsleitstelle informiert bzw. von den Einsatzkräften nachgefordert. Dafür gibt es festgeschriebene Einsatzkriterien. Die Notfallseelsorge wird ausschließlich gerufen

  • bei Tod im häuslichen Bereich,
  • nach Suiziden,
  • bei Verkehrsunfällen mit Schwerverletzten und Toten,
  • bei Gewaltverbrechen,
  • bei Bränden,
  • zum Begleiten beim Überbringen von Todesnachrichten durch die Polizei und
  • bei Großschadensereignissen.

Als ‚Erste Hilfe für die Seele‘ ist die Notfallseelsorge auf die akute Krisensituation bzw. Einsatzlage begrenzt. Bei Bedarf werden seelsorgliche bzw. psychosoziale Angebote für die weitere Begleitung vermittelt.

Der Dienst der Notfallseelsorge ist regional sehr unterschiedlich organisiert. Insgesamt gibt es im Bereich der EKM 46 regionale Teams mit ca. 560 Ehrenamtlichen. Die Teams werden zum Teil von Kirchenkreisen oder kirchlichen Einrichtungen getragen, zum Teil aber auch von Hilfsorganisationen wie dem ASB, dem DRK oder den Maltesern. Für die Koordination der Teams finanziert die EKM in Sachsen-Anhalt eine 50%-Stelle, in Thüringen zwei Stellen mit insgesamt 1,25VbE.


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