PM 4 | 15.06.2005
10 Jahre Notfallseelsorge in Jena
Notfallseelsorge Jena feiert 10-jähriges Bestehen: „Erste Hilfe für die Seele in Partnerschaft mit Notfallmedizin, Feuerwehr und Polizei“
„10 Jahre erste Hilfe für die Seele“ – das feiert die Notfallseelsorge Jena am kommenden Donnerstag (20.1.) mit einer Jubiläumsfeier. Die 1994 gestartete Notfallseelsorge in Jena geht auf eine Initiative von Dr. Jens Reichel, Notarzt am Universitätsklinikum, und Klinikseelsorger Pfarrer Jochen M. Heinecke zurück. „Wir wollten unsere gute Zusammenarbeit am Klinikbett erweitern und schon vom Unfallort an für die Patienten da sein“, erinnert sich Heinecke, der am 12. Dezember 1994 zu seinem ersten Einsatz aufgebrochen ist. Damit war die Notfallseelsorge in Jena nicht nur die erste Initiative im Bereich der Thüringer Landeskirche sondern zugleich eines der ersten Notfallseelsorgesysteme weltweit. Heute gehören zu dem Notfallseelsorgeteam in Jena elf ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In den vergangenen zehn Jahren hatte das Team 1.500 Einsätze. Die Notfallseelsorge Jena ist mit dem 1997 gegründeten „Institut für Notfallseelsorge und Krisenintervention“ zudem international führend bei der Ausbildung von Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorgern.„Erlebnisse an Unfallstellen können ein Leben lang belasten – die Unfallopfer wie die Einsatzkräfte. Die Notfallseelsorge kann helfen, unmittelbar nach Unfällen Erste Hilfe für die Seele zu leisten und schweren gesundheitlichen Folgen vorzubeugen“, so Heinecke, der seit 2001 Beauftragter für die Notfallseelsorge der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen ist. Mittlerweile gehöre die Notfallseelsorge fest zu einer Partnerschaft zwischen Notfallmedizin, Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei. Hier bringe sie die Kompetenz für seelische Fragen ein.
In Thüringen sind insgesamt 250 Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger aktiv. Teams gibt es unter anderem in Nordhausen, Weimar, Suhl, Rudolstadt und Eisenach. Die ehrenamtliche Arbeit ist für die Finanzierung von Sachmitteln und die Ausbildung der Helferinnen und Helfer auf Spenden angewiesen.
Hinweis für die Redaktionen:
Die Jubiläumsfeier im großen Saal der Jenaer Berufsfeuerwehr (Am Anger) ist (nur) medienöffentlich. Sie beginnt um 17 Uhr mit einem Rückblick von Jochen M. Heinecke. Vorgesehen sind zudem Grußworte, ein Ausblick auf die Notfallseelsorge von Prof. Dr. Stephan Dorschner und schließlich ein Imbiss.
Bei Rückfragen:
Jochen M. Heinecke, 0171-4300030