PM 50 | 02.05.2006
300 Jahre evangelische Kreuzkirchengemeinde Suhl

300 Jahre evangelische Kreuzkirchengemeinde Suhl
Kreuz-Aktion in Suhler Innenstadt zum Start der Jubiläumsfeiern

Drei Meter hohe Kreuze an 14 Laternen in der Suhler Fußgängerzone, dem Steinweg, werden vom 8. Mai an auf ein Jubiläum aufmerksam machen, das die Stadt in diesem Monat feiert: 300 Jahre evangelische Kreuzkirchengemeinde. 1706 war die Kreuzkirchengemeinde als zweite evangelische Kirchengemeinde Suhls gegründet worden. 33 Jahre später wurde am Beginn des heutigen Steinweges die Kreuzkirche geweiht, das Gotteshaus der Kreuzkirchengemeinde.

„Unsere Gemeinde trägt das Kreuz und damit die christliche Botschaft im Namen. Das Jubiläum wollen wir nutzen, das Kreuz in ganz Suhl zum Gesprächsthema zu machen“, so Superintendent Martin Herzfeld zu der Kreuz-Aktion im Steinweg, die gemeinsam mit der katholischen Kirchengemeinde und dem Kulturamt der Stadt veranstaltet wird. Künstler der Stadt, die Kirchengemeinden selbst, die Suhler Polizei, die Hospizbewegung, eine Apotheke, eine Schulklasse und weitere Akteure werden die Kreuze gestalten. Drei ökumenische Friedensgebete – am 8., 15. und 22. Mai – sind „im Angesicht der Kreuze“ geplant. Nach dem letzten Friedensgebet werden die Kreuze abgenommen und an verschiedene Kirchen, aber auch an öffentliche Räume vergeben. „Wir hoffen, dass viele Menschen die Kreuze wahrnehmen, sich ansprechen lassen und sich auch darüber äußern, was die Kreuze bei ihnen auslösen, was sie mit ihnen verbinden“, verweist Herzfeld zugleich auf ein Buch, das in der Kreuzkirche ausliegt und in das Reaktionen auf die Kreuz-Aktion eingetragen werden können.

Das 300-jährige Jubiläum wird am 21. Mai mit einem Festgottesdienst gefeiert, in dem Axel Noack, Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, die Predigt halten wird. Weitere Veranstaltungen in der vorausgehenden Festwoche sind ein musikalisch-literarischer Abend (16.5.), ein Vortrag zur Geschichte der Kreuzkirchengemeinde (19.5.) sowie ein Gemeinde- und Kindergartenfest mit anschließendem Konzert (20.5.).

Die Gründung der Kreuzkirchengemeinde geht auf eine Entscheidung von Herzog Moritz Wilhelm von Sachsen-Naumburg-Zeitz zurück, den die Suhler Bürgerschaft angesichts der rapide gewachsenen Stadt zu dem Schritt gedrängt hatte. Suhl war in nur 50 Jahren von 2.000 auf 4.500 Einwohner im Jahr 1705 angewachsen. Ihren Namen verdankt die Kirchengemeinde der kleinen noch erhaltenen Gottesackerkirche „Zum Heiligen Kreuz“ aus dem Jahr 1618. Erst 1739 wurde die Suhler Kreuzkirche geweiht. Die Kirche, die 1.000 Menschen Platz bietet, wurde von 1925-29 und in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts umfassend saniert. In der nächsten Zeit stehen Reparaturarbeiten am Turm und die Sanierung der Außenfassade an.

Bei Rückfragen: Martin Herzfeld, 03681-308194 oder 803894


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