PM 190 | 09.12.2011
Anmeldungs-Beginn für Symposium „Bach als Lutheraner“ in Eisenach

Öffentliche Sonderausstellungen und Konzerte
Bachs Einflüsse in moderner Musik als ein Thema

„Bach als Lutheraner“ heißt das Motto eines Symposiums zum Reformationsjubiläum, das vom 24. bis 28. Februar 2012 in Eisenach stattfindet. Veranstalter sind der Kirchenkreis Eisenach-Gerstungen und die Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena. Aus Anlass des Themenjahres „Reformation und Musik“ werden Kenner Bachscher Musik und Lutherscher Theologie darüber diskutieren, wie das Erbe von Bach und Luther als Impulsgeber für die europäische Musikkultur erlebt und weitergeführt werden kann. Zum Programm gehören Vorträge, Workshops, öffentliche Konzerte, Besichtigungen sowie Gottesdienste. Auch die Rezeption Bachs in Jazz und populärer Musik spielt eine Rolle. Anlässlich des Symposiums werden zwei Sonderausstellungen eröffnet: „Bach, Luther und die Musik“ im Bachhaus sowie „Telemanns Kantatentexte“ im Lutherhaus. Die Tagung wendet sich an Kirchenmusiker, Pfarrer, Musikwissenschaftler, Studenten sowie alle Liebhaber der Musik Bachs. Anmeldung und Informationen: Gordon Sethge, Tel. 03641-941158.

Prof. Corinna Dahlgrün vom Lehrstuhl für Praktische Theologie der Jenaer Universität zum Ansinnen des Symposiums: „Johann Sebastian Bach genießt nicht allein als Schöpfer musikalischer Werke und als Vollender barocker Kompositionskunst größtes Ansehen, er gilt vielen als der fünfte Evangelist, mindestens aber als ein Bibelinterpret höchsten Ranges. Seine Interpretationen biblischer Texte basieren zunächst auf seiner persönlichen Frömmigkeit. Zugleich aber erfolgen sie von einer reflektierten theologischen Grundlage aus, die bis in die Einzelheiten seiner Kompositionen hinein wahrzunehmen ist. Doch worin besteht diese Grundlage, wie ist sein Verhältnis zur lutherischen Reformation zu bestimmen, ist Bach ein Lutheraner? Solche Fragen wollen wir diskutieren.“

Ziel des Symposiums ist ein kreativer Austausch zwischen den Fachbereichen Theologie und Musik, wobei der akademische Diskurs mit praktischer Erfahrung verknüpft und vermittelt werden soll. Mit seinen historischen Bach- und Lutherstätten bietet Eisenach dafür den idealen Rahmen. Höhepunkte im musikalischen Programm sind ein Festkonzert mit dem international renommierten Vokalensemble „amarcord“ (26. Februar) und die getanzte Version von Bachs „Kunst der Fuge“ mit dem Ballettensemble des Landestheaters Eisenach (28. Februar). Die Lippmann+Rau-Stiftung Eisenach beteiligt sich mit Veranstaltungen zur Rezeption Bachscher Musik in Jazz- und Popularmusik. Zudem wird Henning Frederichs „Passionserzählung der Maria Magdalena“ (1985) durch die Meißner Kantorei 1961 aufgeführt.

Weitere Informationen im Internet: www.bach-als-lutheraner.de

RÜCKFRAGEN

Martina Berlich, 0173-8385168, oder Gordon Sethge, 03641-941158

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