PM 70 | 04.06.2014
„Bachtage“ präsentieren Ohrdruf als Bachstadt

Ludwig Güttler, Schweizer „bachCHensemble“ und Klenke-Quartett
TanzMusik-Projekt von Schülern

Vom 15. bis 22. Juni finden die „3. Bachtage Ohrdruf“ statt. Die Festwoche ist verbunden mit den Jubiläen 300. Kirchweih St. Trinitatis und 200 Jahre Ratzmann-Orgel in der St. Trinitatis Kirche. Das abwechslungsreiche Programm umfasst Konzerte von Klassik bis Jazz, Vorträge, Lesungen, ein SchülerTanzMusik-Projekt, eine Ausstellung, eine Stadtführung, Gottesdienste und die Einladung ins Turmcafé. Höhepunkt ist ein Konzert mit Ludwig Güttler und dem Solistenensemble „Virtuosi Saxoniae“ am 21. Juni (18 Uhr, Kirche St. Trinitatis). Weitere Gäste sind unter anderem Prof. Ulrich Böhme, Organist der Leipziger Thomaskirche, das Schweizer „bachCHensemble“, das Klenke-Quartett und das Ensemble „Suoni Dorati“.

Zum dritten Mal lädt die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde in Zusammenarbeit mit Schulen, Künstlern und Repräsentanten von Institutionen und Vereinen zu den Bachtagen. Die Festwoche soll daran erinnern, dass Johann Sebastian Bach in Ohrdruf (Landkreis Gotha) fünf entscheidende Jahre seines Lebens verbrachte, und das geistige Leben der Stadt über 170 Jahre von Mitgliedern der Familie Bach bestimmt wurde. „Unser Festival ist ein Beitrag, um Ohrdruf wieder in der Reihe der Bachstädte zu positionieren. Wir wollen nicht nur Einblicke in Leben und Werk von Johann Sebastian Bach ermöglichen, sondern auch Brücken schlagen zwischen Klassik und Moderne“, sagt Kantor Marco Lemme. „Wir freuen uns auf ein buntes Programm und Besucher aus der ganzen Welt“, wirbt Lemme.

Das Auftaktkonzert wird von dem jungen Weimarer Ensemble „Suoni Dorati“ gestaltet. In der Besetzung Trompete, Gesang und Orgel erklingen unter anderem Werke von Bach, Händel, Cherubini und Purcell. Am 16. Juni findet ein humorvolles Gesprächskonzert unter dem Motto „Der Choral bei J. S. Bach“ mit dem „bachCHensemble“ statt. Am 17. Juni wird mit einem Festgottesdienst mit Regionalbischof Dr. Christian Stawenow und einer anschließenden Feier im Pfarrgarten mit dem Duo „Da Vitality“ das 300-jährige Jubiläum der St. Trinitatis Kirche gewürdigt. Johann Christoph Bach soll laut den Kirchenbüchern zur Kirchweihe „aufs festlichste musizieret haben“ – ebenso soll auch der Festgottesdienst gestaltet sein.

Ein Vortrag zur Geschichte der Kirche und eine Lesung von Jens Johler aus seinem Roman „Die Stimmung der Welt” über das Leben von Johann Sebastian Bach bestimmen das Programm am 18. Juni. Ein Orgelkonzert mit Prof. Ulrich Böhme wird am 19. Juni angeboten. Der Organist der Leipziger Thomaskirche spielt Werke von Johann Sebastian, Carl Philipp Emanuel und Johann Christoph Bach. Am 20. Juni kommt das Tanz- & Musik-Projekt „Vom Kommen und Gehen. Bach in Ohrdruf“ zur Aufführung. Inspiriert vom Projekt „Lambarene“, das Werke Bachs mit traditioneller Musik aus Westafrika kombiniert, erarbeiteten die Choreographinnen Elisabeth Ruhe und Wicki Bernhard in einem mehrwöchigen Projekt mit Ohrdrufer Schülern eine Tanz-Performance. Am Abend spielt das Streichquartett um Annegret Klenke.

Der 21. Juni beginnt mit einer Stadtführung „Auf den Spuren der Bach-Familie“, einer Ausstellung und einem Turmcafé im Kirchturm von St. Michaelis sowie einer Orgelmatinee und Lesung mit Gisela Ramming-Leupold und Kantor Marco Lemme. Nach einem Musik- und Theater-Programm von Schülern und Lehrern des Gymnasiums Gleichense und der Michaelisschule Ohrdruf führen Ludwig Güttler und „Virtuosi Saxoniae“ das 2. Brandenburgische Konzert auf. Am 22. Juni ist ein Treffen der Kirchen-, Gospel- und Posaunenchöre des evangelischen Kirchenkreises Waltershausen-Ohrdruf geplant. Am Nachmittag spielen Posaunen-Bläser auf dem Michaelisplatz, und mit einem Ökumenischen Abschlussgottesdienst endet die Bachwoche.

Die „Bachtage Ohrdruf“ begannen 2010 und werden im zweijährigen Abstand organisiert. Zahlreiche Veranstaltungen finden bei freiem Eintritt statt, Tickets für die sonstigen Konzerte gibt es im Vorverkauf und an der Abendkasse, außerdem ist ein Bachtage-Ticket zum Sonderpreis im Angebot.

Hintergrund: 1695 kam der zehnjährige Johann Sebastian Bach als Vollwaise nach Ohrdruf zu seinem Bruder, dem Organisten Johann Christoph Bach. Fünf Jahre besuchte er die Lateinschule, erwarb sich ein umfangreiches theologisches Wissen und seine musikalischen Grundlagen. 1700 verließ er Ohrdruf als gut ausgebildeter Mann. In Lüneburg begab er sich im Anschluss in die Lehre des berühmten Organisten und Komponisten Georg Böhms, der aus dem Dorf Hohenkirchen vor den Toren Ohrdrufs stammte. In Ohrdruf waren noch über 170 Jahre lang Mitglieder der Familie Bach als Organisten, Kantoren, Diakone, Superintendenten, Lehrer und Stadträte tätig.

Weitere Informationen im Internet: www.bachtage-ohrdruf.de

Hinweis an die Redaktionen: Anbei finden Sie Fotos für die Konzerte mit Ludwig Güttler und dem Solistenensemble „“ (21. Juni, 18 Uhr, Kirche St. Trinitatis) und dem Klenke-Quartett (20. Juni, 20 Uhr, Siechhofskirche) sowie das komplette Programm.

Programm (PDF, 294 KB)

Download:
Ludwig Güttler
(JPG, 0,7 MB)











Download:
Virtuosi Saxoniae
(JPG, 1,2 MB)







Download:
Klenke-Quartett
(JPG, 1,6 MB)

RÜCKFRAGEN

Pfarramt, 03624-313536

Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar