PM 115 | 10.08.2011
Baumpaten für "Eine Welt Hain" in Ruanda gesucht
BEI RÜCKFRAGEN
Gerhard Reuther, 036929-62137Pro Euro kann ein Baum gepflanzt werden
Pfarrer aus Ruhla will internationales Netzwerk aufbauen
Der Ökumenische 1Welt-Kreis der evangelischen Kirchengemeinde in Ruhla (Wartburgkreis) ruft dazu auf, Baumpatenschaften zu übernehmen. Ziel ist es, einen „Eine Welt Hain“ in einem geplanten Kinder- und Jugendbildungszentrum in Ruanda anzupflanzen. Jeder Baum kostet einen Euro, wobei Dünger und die Pflege durch einen Gärtner eingeschlossen sind. Wer mitmachen will, kann je nach Höhe der Spendensumme eine beliebige Anzahl Bäume pflanzen lassen. Sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen sind zum Mitmachen aufgerufen. Der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung ist der September, da dann die Regenzeit beginnt. Auf der Internetseite zeigen Flaggen auf einer „Grünen Weltkarte“ die Länder an, in denen es schon Baumpaten gibt.
Dazu der Ruhlaer Pfarrer Gerhard Reuther, der das Projekt betreut: „Wir wollen Menschen rund um die Erde einladen, sich an der Aktion zu beteiligen. Unsere Vision ist es, ein internationales Netzwerk engagierter Leute zu bauen, die wissen, wie notwendig gegenseitiger Respekt sowie das Lernen voneinander sind“.
Mit dem Programm soll das Gelände des Kinder- und Jugendbildungszentrums in Nyagatare verschönert und gepflegt werden. Sechs verschiedene Baumarten sind dafür vorgesehen. Die Auswahl-Kriterien: Sie sollen Schatten spenden, um den Schülern Raum für Erholung und Lernen im Freien zu bieten; Obstbäume wie Avocado, Mango und Apfelsine können der Versorgung dienen und Gehölze sollen die verschiedenen Teile und Gebäude des Zentrums auf natürliche Weise voneinander trennen sowie zur Landschaftsgestaltung des Geländes beitragen. Außerdem sollen die jungen Leute aus dem Zentrum durch das Baumpflanzprogramm lernen, wie wichtig es ist, die Natur und die Umwelt zu schützen und zu pflegen. Weitere Vorteile: Vögel und frei lebende Tiere finden einen natürlichen Lebensraum; Bäume erhöhen den Wert des Landes, sie reinigen den Boden und die Luft, reduzieren die Lärmbelastung und fungieren als Windschutz.
Die Bäume werden zur Zeit in einer lokalen Gärtnerei in Nyagatare herangezogen. Das ruandische Jugendministerium hat bereits 800 Bäumchen gespendet, die schon gepflanzt wurden.
Hintergrund:
In Ruanda leiden viele Kinder und Jugendliche unter den Nachwirkungen des Massakers an den Tutsis. Der Ökumenische 1Welt-Kreis Ruhla vermittelt zum einen Patenschaften. Außerdem hilft er, den Bau eines Kinder- und Jugendzentrums in Nyagatare zu finanzieren, um Waisen, Straßenkindern, Behinderten und ehemaligen Kindersoldaten eine Perspektive zu ermöglichen. In dem Zentrum können sie eine Lehre abschließen, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Eine Bibliothek konnte als erstes Gebäude dank der Spenden aus Europa, den USA sowie afrikanischen und asiatischen Ländern aufgebaut werden. Nun sollen unter anderem eine Berufsschule, ein Internat und ein Gesundheitszentrum folgen. Insgesamt werden mehr als 500.000 Euro benötigt. Der 1Welt-Kreis hat seit Beginn der Aktion im Jahr 2007 bereits 80.000 Euro in Ruanda investiert. Schirmherr für das Projekt ist der ehemalige Thüringer Ministerpräsident Bernhard Vogel.
Spendenkonto: Ev. Kirchengemeinde Ruhla, Konto 26 638, BLZ 840 550 50 (Wartburg-Sparkasse), Verwendungszweck „12H Ruanda Baumpatenschaft“
Die Spendenaktion im Internet: www.csc.st-concordia.de/owg.html
Für Redaktionen: Bilddatei zum Download und zur kostenfreien Verwendung
Der Gärtner aus Nyagatare mit einem jungen Avocado-Baum.
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avocadobaum.jpg
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